Wie spare ich Energiekosten durch Wärmedämmung?

Wärmedämmung - Hanse Dachdeckerei

Die Dämmung der Gebäudehülle – ob Außen- oder Innendämmung – ist eine ideale Möglichkeit, Energiekosten zu sparen. Gedämmte Wände behalten die Wärme, die Sie im Winter durch das Heizsystem produzieren, im Haus. Im Sommer hat die Dämmung einen kühlenden Effekt.

Im optimalen Fall bedeckt man das Gebäude außen einmal mit einer thermischen durchgehenden Hülle. Ist das nicht möglich, kann eine nachträgliche Innendämmung die Lösung sein.

Die Fassadendämmung für Ihr Eigenheim

Bei der Fassadendämmung werden die Außenwände des Gebäudes gedämmt. Es gibt drei gängige Arten der Fassadendämmung.

Das WDVS (Wärme-Dämm-Verbund-System)

Ein gängiges System ist, Dämmstoffplatten von außen auf das Mauerwerk zu montieren – zu kleben und/oder zu dübeln und anschließend zu verputzen. Es gibt zahlreiche Dämmstoffe. Die gängigsten sind die Kunststoffe EPS (expandiertes Polystyrol) und PUR (Polyurethan). Auch Matten aus Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle) und Platten aus Holzfaser sind als Dämmstoff weitverbreitet.

Die Platten werden verputzt (Unterputz) mit Armierungsgewebe verstärkt und mit einem Oberputz versehen.

Um Energiekosten zu sparen, ist mehr Dämmung besser. Daher muss das Material immer entsprechend dick sein.

Die Vorhangfassade

Die zweite Variante der Fassadendämmung ist die sogenannte Vorhangfassade. Das Prinzip ist ähnlich. Auf einer Installationsebene werden die Dämmstoffmatten von außen angebracht. Die Matten werden mit unterschiedlichen Materialien verkleidet (z. B. Schieferplatten), sie werden nicht verputzt. Diese Variante kann optisch sehr ansprechend gestaltet werden.

Als Dämmmaterial dient Mineralwolle oder Holzfaser, die Vorhangfassade ist etwas teurer als Wärme-Dämm-Verbund-Systeme.

Die Kerndämmung

Kerndämmung ist sehr günstig, aber kann nicht bei jedem Gebäude umgesetzt werden. Sie ist möglich bei einem zweischaligen Mauerwerk, vor allem in Norddeutschland gibt es entsprechende Häuser. Die Außenwand besteht aus zwei Mauern, innen ist eine dicke Steinmauer, dann folgt eine Wetterschale. Sie ist dünner und verhindert, dass Regen und Feuchtigkeit durch den Stein dringt. Die Hohlschicht zwischen den beiden Wänden kann gut mit losen Dämmstoffen gefüllt werden, z. B. EPS oder Mineralwolle.

Bei der Kerndämmung wird Schüttdämmung verarbeitet – lose Dämmstoffe wie EPS-Kügelchen oder Flocken aus Steinwolle oder Zellulose.

Was ist eine Perimeterdämmung?

Die Perimeterdämmung beschreibt die Außendämmung erdberührter Bauteile. Sie umfasst die Dämmung der Kellerwände und der Bodenplatte. Entsprechende Dämmstoffe müssen Regen, Schnee, Frost, Grund- und Sickerwasser abhalten.

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Die Dachdämmung für Ihr Eigenheim

Im Dach liegen Sparren, Holzbalken, die – mit Abstand von ca. einem Meter – vertikal schräg hinunterlaufen. Die drei gängigsten Arten der Dachdämmung sind:

Die Aufsparrendämmung

Hier wird auf das Dach – auf die Sparren – ein Dämmstoff montiert, der für mehr Energieeffizienz sorgt. Da die Dachziegel abgenommen werden müssen, ist diese Art der Dämmung teuer, Sie ist sinnvoll, wenn das Dach neu eingedeckt werden muss und während dieser Arbeiten auch gedämmt wird. Bei einem Neubau bietet sich eine reine Aufsparrendämmung an. Auch eine Kombination aus Auf- und Zwischensparrendämmung ist möglich.

Für die Aufsparrendämmung werden Platten verwendet, z. B. aus dem günstigen und wirksamen Polyurethan oder aus Holzfasern.

Die Zwischensparrendämmung

Bei der Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial von innen angebracht, – die Dämmstoffmatten werden zwischen die Sparren geklemmt. Auch eine Einblasdämmung mit Schüttdämmung (wie Zelluloseflocken) ist günstig und praktikabel.

Fachmännische Zwischensparrendämmung

Glas- oder Steinwolle eignet sich gut zur Wärmedämmung. Die Wärmeleitfähigkeit ist abhängig von der Anzahl der Fasern bzw. der Anzahl ruhender Luftporen zwischen den Fasern. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, desto besser die Dämmung.

Glas- oder Steinwolle braucht keine chemischen Zusatzstoffe und erfüllt die Anforderungen an den Brandschutz. Die Materialien schimmeln nie, da sie zu fast 100 % aus Mineralien bestehen. Gelegentlich verwechseln Kunden abgesetzten Staub oder Schmutz mit Schimmelflecken.

Bei einer fachmännischen Zwischensparrendeckung wird das Material akkurat und glatt mit Spezialwerkzeug im 90° Winkel geschnitten. Das erzeugt die maximale Kontaktfläche. Ein kleiner Überstand gewährleistet eine saubere Klemmwirkung. Wird der Dämmstoff zu dick geschnitten und mit Gewalt zwischen die Sparren gepresst, ist das kontraproduktiv. Damit wird die isolierende Luft herausgedrückt.

Besonders in den Ecken oder am Stellbrett des Dachbodens arbeiten unsere Fachleute sehr akkurat. Sonst entstehen Hohlräume, also Bereiche, die nicht gedämmt sind. In diesen könnte die Luft zirkulieren und sich Feuchtigkeit bilden.

Im Sommer lässt das Material keine Hitze hinein, im Winter lässt es die Wärme nicht hinaus.

Die Geschossdeckendämmung

Hier wird die oberste Geschossdecke, der Dachboden, gedämmt. Das ist sinnvoll, wenn dieser als als unbeheizter Lagerraum dient. Man schneidet die thermische Gebäudehülle ab. Da relativ wenig Fläche gedämmt wird, ist es eine preiswerte Alternative.

Die Handwerker verlegen auf dem Dachboden Matten oder Platten. Soll der Dachboden begehbar bleiben, kommt die Dämmung in den Boden. Dielen werden hochgehoben, Dämmmaterial eingefüllt, die Dielen wieder befestigt.

Die Dämmung eines Gebäudes ist nur sinnvoll, denn die thermische Außenhülle ist meist die größte Hülle des Gebäudes. Dämmung ist für Hausbesitzer auch gesetzliche Pflicht. Das GEG (Gebäudeenergiegesetz) schreibt vor, das Dach oder die oberste Geschossdecke zu dämmen. Die Wärmedämmung der Fassade ist die Entscheidung des Eigentümers.

Was ist eine Wärmebrücke?

Eine Wärmebrücke ist eine Unterbrechung in der thermischen Gebäudehülle. Es dringt mehr Wärme nach außen als beim restlichen Bauteil. Eine Wärmebrücke ist immer gleichzeitig eine Kältebrücke. Sie kann auf unterschiedliche Art und Weise entstehen (materialbedingt, baubedingt etc.).

Wärmebrücken treten häufig bei älteren Häusern auf. Man erkennt sie im schlimmsten Fall durch Schimmelbildung. Neubauten sollten so geplant werden, dass es keine Wärmebrücken gibt.

Was sind die Materialien für eine Zellulosedämmung?

Zellulosedämmstoff ist ein organischer Dämmstoff. Er besteht zu etwa 90 % aus sortenreinem Altpapier. Additive sind wegen des Brandschutzes und der Konservierung notwendig. Zellulose ist als Dämmstoff bei der Wärmedämmung sehr beliebt und relativ günstig. Andere organische Dämmstoffe sind Holzfasern, Hanf, Stroh oder Algenbälle aus dem Mittelmeer.

Es gibt über 100 verschiedene Dämmstoffe, viele sind Exoten, die keine Rolle spielen. Sie sind zu teuer, zu schlecht oder ungeeignet. 30 bis 35 Dämmstoffe können wirtschaftlich eingesetzt werden.

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Fazit zum Energiekostensparen durch Wärmedämmung

Als Hausbesitzer ist ein Gesamtkonzept zur Wärmedämmung sinnvoll und wird Ihnen Energiekosten sparen. Wird erst die neue Heizung eingebaut und dann gedämmt, ist die Heizung evtl. überdimensioniert. Dämmung ist insbesondere bei älteren Gebäuden sehr sinnvoll. Bei einem Nachkriegshaus kann man die komplette Hülle isolieren und sogar die Kellerdecke.

Bei der Dämmung ist immer wichtig, dass Dämmstoffplatten absolut fugenfrei und flächenbündig an der Außenwand anliegen. Ist das (Fachwerkgebäude) nicht möglich, dann ist eine Vorsatzschalenkonstruktion sinnvoll. Sie kann schimmelfrei mit eingeblasener Zellulose gedämmt werden. Ziel sollte sein, dass kaum noch Energie verbraucht wird.

Selbst wenn Altbauten über Wärmepumpen geheizt und somit erneuerbare Energien eingesetzt werden, bleibt Dämmen elementar. Energiekosten zu sparen ist wichtig, aber auch der Bedarf an Heizenergie muss sich in vernünftigen Grenzen halten. Strom ist und bleibt ein kostbarer Energieträger.

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